Im Rahmen der Deutschen Waldtage hat Bundeswaldministerin Julia Klöckner die staatlichen Hilfen für den Waldumbau vorgestellt. Insgesamt stellt der Bund 1,5 Milliarden Euro für verschiedene Projekte bereit.
Auch der "kleine" Waldbauer kann profitieren und Förderungen für z.B. Wiederaufforstungen beantragen. So wurden in den letzten Wochen in Zusammenarbeit mit den staatlichen Revierleitern des AELF Pfaffenhofen/Ilm schon zahlreiche Förderprojekte abgewickelt und staatliche Zuwendungen beantragt. Viele Waldbauern und Waldbauerinnen konnten so schon von Fördergeldern profitieren und den Waldumbau angehen.
Doch für viele Waldbesitzer stellt sich beim Thema Waldumbau die Frage, wie sie diesen überhaupt angehen sollen, welche Ziele sie dabei verfolgen sollen und welche Baumarten gepflanzt werden sollen.
Als Ansprechpartner stehen hier zunächst die staatlichen Revierleiter des AELF Pfaffenhofen/Ilm zur Verfügung, die auch in Hinblick auf eine staatliche Förderung alle Fragen beantworten können. Geht es dann um die konkrete Abwicklung der Anpflanzung, wie Bestellung, Angebotseinholung, Koordination der anfallenden Arbeiten, Kontrolle der Pflanzung und erste Pflegearbeiten steht Ihnen auch unsere WBV im Rahmen der betrieblichen Beratung gerne zur Verfügung.
Auch haben wir zum Thema "Wiederaufforstung - Was soll ich pflanzen?" eine Videoschulung geplant. Diese findet am 15.10 ab 19.00 Uhr statt. Mitglieder können kostenlos an dieser teilnehmen, Nichtmitglieder sind auch herzlich willkommen. Hier erheben wir eine Gebühr von 10 €.
Anmeldung für Nichtmitglieder: per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft:
Im Berliner Grunewald hat die Bundeswaldministerin Julia Klöckner heute die Deutschen Waldtage 2020 eröffnet: „Gemeinsam! Für den Wald.“ – das ist das Motto und die konkrete Aufforderung an alle, zum Erhalt des Waldes beizutragen. Denn Dürre, Stürme und Borkenkäfer haben in den vergangenen drei Jahren massive Schäden verursacht. 285.000 Hektar Schadflächen müssen wiederbewaldet werden. Die Bundesministerin hat erreicht, dass unter anderem für den klimaangepassten Waldumbau 1,5 Milliarden Euro Hilfen bereitstehen.
Bundesministerin Klöckner: "Der Wald ist unsere grüne Lunge, ein Alleskönner. Seit drei Jahren steht er aber unter Dauerstress. Umso wichtiger ist es, geschädigte Flächen wieder zu bewalden. Wenn wir heute keine Bäume setzen, werden es uns die kommenden Generationen übelnehmen. In der Pflanzzeit jetzt im Herbst brauchen wir daher eine Pflanzoffensive für unsere Wälder. Um sie umzubauen und fit zu machen für den Klimawandel: stabil, klimaresilient und angepasst an den Standort. Dafür haben wir als Bund finanzielle Unterstützung bereitgestellt, zudem investieren wir massiv in die Waldforschung."
Am Beispiel des "Wald.Berlin.Klima"-Pfads im Grunewald konnte die Bundesministerin ihre Vorstellung des Waldumbaus klar umfassen: Weg von Nadelholz-dominierten Beständen hin zu Mischwäldern aus Laub- und Nadelbäumen, um den Wald widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Zudem kann sich der Wald somit auch für klimaresistentere Baumarten öffnen, die bislang noch keine Verbreitung gefunden haben.
Alleskönner Wald:
Der Wald erfüllt viele zentrale und wichtige Funktionen, sei es als CO2-Speicher und Klimaschützer, beim Erhalt der Biodiversität, oder als Arbeitgeber und Einkommensquelle. Holz ist nachhaltiger Baustoff und nachwachsender Energiespender, der Wald ein Wasserspeicher und Erlebnisraum.
Neue Wege beim Waldumbau:
Um einen klimaangepassten Waldumbau zu ermöglichen, werden in der Waldbewirtschaftung neue Wege beschritten. Geschädigte Waldflächen müssen in den meisten Fällen für die Wiederbewaldung vorbereitet werden. Neben der klassischen Flächenräumung können zukünftig in bestimmten Situation alternative Varianten für die Flächenvorbereitung hilfreich sein, wie beispielsweise eine Teilräumung der Flächen. Ähnliches gilt auch für die Wiederbewaldung. Um einen gezielten Waldumbau zu erreichen, ist die Pflanzung oft unumgänglich. In anderen Fällen können auch Saat oder natürliche Verjüngung ein Mittel der Wahl sein. Letztlich sind es die Gegebenheiten vor Ort, die – noch mehr als in der Vergangenheit – nach individuellen Lösungen für eine erfolgreiche Wiederbewaldung verlangen.
Das Bundesministerium hilft:
Die Deutschen Waldtage:
Die Deutschen Waldtage sind eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Partnerschaft mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat. Bundesweit bieten insgesamt mehr als 550 lokale Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen bis Sonntagabend die Gelegenheit zum Austausch, zur Information und zum Mitmachen. Alle Informationen rund um die Deutschen Waldtage finden Sie auf www.deutsche-waldtage.de
Wald.Berlin.Klima-Pfad:
Die Ausstellung Wald. Berlin. Klima. soll über die Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Wald und der Bedeutung für Berlin informieren. Außerdem erfahren die Gäste etwas über die Arbeit der Förster. Übergeordnetes Thema der Ausstellung ist die Anpassung der Berliner Wälder an den Klimawandel. Das Bundesministerium hat den Pfad über den Waldklimafonds finanziert.
Fotonachweis: (C) BMEL/Xander Heindl/phtothek.net