Am Stammsitz des Babynahrungsherstellers HiPP in Pfaffenhofen an der Ilm öffneten sich 2018 erstmals die Schranken im neuen Parkhaus. Zwischen dem aktuellen Verwaltungsgebäude und dem kleinen Flüsschen Ilm fügt sich nun ein ungewöhnlicher Bau in die Umgebung, fast so, als wäre er schon immer dagewesen.
Bei der Planung hatten die Architekten den Auftrag, einen Komplex zu entwerfen, der sich harmonisch in die Umgebung einfügt und der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens entspricht. Daraus entstand die Idee, neben der Verwendung nachhaltiger Baumaterialien in der Gestaltung der Gebäudehülle ansprechende Optik und ökologischen Mehrwert zu vereinen. 360 Lärchen- und Kiefernstämme von der Waldbesitzervereinigung Pfaffenhofen bilden die Fassade. Die Stämme wurden nach HiPP Anforderungen aus nachhaltiger Forstwirtschaft geliefert. Schon bald dienen die Bäume zusätzlich als Rankhilfe für hunderte Pflanzen wie Blauregen, Efeu, Hopfen und wilden Wein. Durch den Bewuchs entstehen am Funktionsbau großflächig Lebensräume für Vögel und Insekten. Selbst auf dem Flachdach unterstützt HiPP den Erhalt der Artenvielfalt durch die Anlage mit einer Kiesgründachmischung, auf der sich kleine Tiere und Insekten wohlfühlen.
Das gesamte HiPP Werksgelände in Pfaffenhofen ist bei Vögeln sehr beliebt. Nisthilfen finden sich genügend und so verwundert es nicht, dass neben dem Wanderfalken viele andere Vogelarten am Standort ein Zuhause gefunden haben. Aber welches Exemplar passt besser zu einem Babynahrungshersteller als ein Storch? Um ihn anzulocken, sind die Behausungen bei HiPP seit kurzem um ein wahres Schmuckstück reicher. Auf dem Dach des neuen Parkhauses flochten HiPP Mitarbeiter ein Storchennest. Dazu wanden sie in luftiger Höhe unterschiedlich lange und dicke Weidenruten um ein zuvor angebrachtes Edelstahlgestänge. Anschließend kleideten sie das Nest mit kleinen Weidenstücken aus. Die etwa ein Quadratmeter große Wohnung für Familie Storch ist bezugsfertig.