Nach dem Sturm Lothar vor gut zwanzig Jahren sorgte man sich um eine «Vereschung» der Schweiz: Die konkurrenzstarke Esche, damals der zweithäufigste Laubbaum der Schweiz, wuchs auf vielen der Windwurfflächen auf. Das ist mittlerweile Geschichte. «Man freut sich über jede gesunde Esche.» So fasste ein Teilnehmer der internationalen Tagung «Zukunft der Esche», zu der sich vergangene Woche Fachleute aus Wissenschaft, Behörden und Praxis an der WSL zu einem Austausch trafen, die aktuelle Situation des Baums zusammen.
Denn die Esche leidet massiv unter dem «Falschen Weissen Stängelbecherchen» (Hymenoscyphus fraxineus). Dieser aus Asien eingeschleppte Pilz kommt hierzulande wie in weiten Teilen Mitteleuropas flächendeckend vor und löst das Eschentriebsterben aus. Infizierte Eschen verlieren ihre Blätter, Triebe sterben ab, die Kronen lichten sich. Manche entwickeln Verletzungen im unteren Bereich des Stammes, die eine Eintrittspforte für andere Schadorganismen bilden.